Performances anlässlich der Basler Museumsnacht 2007 zur Ausstellung "Riehener Salon" im Kunst Raum Riehen. Die beiden ausgestellten Portraits dienten einer exakten Nachstellung durch die Künstlerin. Beide Werke stammen aus der Kunstsammlung Riehen.
Performance zu Max Hauffler "Regensonntag", 1927
Performance zu Gustav Steller "Mädchen in Rot", 1972
Insgesamt 9 C-Prints auf Aluminium aufgezogen, Masse 75 x 50 cm, Auflage 5 + 1 AP
screenshots wurde für die Ausstellung "Vom Krieg" vom 29. März - 29. April 2006 in der Galerie Nord, Kunstverein Tiergarten, Berlin, konzipiert.
Anhand des Golfkrieges von 1991 untersucht die Arbeit das Verhältnis Krieg und Medien. Für screenshots wurden neun Bilder aus einem digitalen Bildarchiv für Pressezwecke ausgewählt, die General
Norman Schwarzkopf bei der Arbeit zeigt, operative Kraft der „Operation Desert Storm“. Eine Kriegsjournalistin befragt und begleitet ihn dabei, die nachträglich entsprechend ins Bild gesetzt
wurde. Die Bilder sind völlig harmlos und handeln mehr vom Management des Krieges als vom eigentlichen Kampf. Die Texte in den Balken sind durchwegs positive und erfolgreiche Headlines, die die
Bilder kommentieren.
Video DV/DVD, 13 Min., Loop, Musik aus: “El hombre invisibile”, for William S. Burroughs, B. Laswell, 1998, Auflage 5, sowie Stills auf Alu nach Wahl
Material: Zwei übereinander gelegte Videosequenzen. Eine vorüberfahrend winterliche Stadtlandschaft (Berlin) und sowie eine Figur, die mit der Kamera flirtet.
Video DV/DVD, Ton, 13 Min.
Kamera: Anne Hody, Alban Rüdisühli
Präsentation: auf Monitor
6 Inkjet-Plots auf Fotopapier, je 75 x 50 cm
Material aus einem Internet-Bildarchiv, digital bearbeitet
je 114.6 x 69 cm, Plots auf Baumwolle und Keilrahmen aufgezogen
Auflage 5 exkl. 1 Künstlerexemplar
Idee und Konzept von private fate I-VI entstand im Frühjahr 2001 und wurde in der Folge der aktuellen Ereignissen (Ground Zero, NYC, September 2001) eingeholt.
Grundlage für die Arbeit private fate I - VI sind Pressebilder, die über eine Bildagentur bezogen wurden. In das Bildmaterial wurde immer die gleiche Person eingefügt, die aber verschiedene
Rollen einnimmt. Der Text im Bild ist das sogenannte Wasserzeichen, das von der Bildagentur dem jeweiligen Photo beigefügt wird. Es beschreibt lediglich was sich wo und wann zugetragen hat,
verweist auf eine fremde Quelle und entlarvt es zudem als Pressebild.
Durch die Manipulation am Material entstehen neue Inszenierungen, die den Umgang mit der Katastrophe und der Instrumentalisierung von Angst in den Medien untersucht und sichtbar macht. Die Gestik
und Mimik der Figuren zeigen wie erstarrt verschiedene emotionale Befindlichkeiten und lösen beim Betrachter Mitleid und Solidarität mit dem Geschehen aus.
Die Arbeit wurde mit der freundlichen Unterstützung der damaligen Ringier AG, Dokumentation Bild, Zürich, realisiert. Sie hängt heute beim Militär und Bevölkerungsschutz /SID in Liestal/BL.
private fate I-VI Ausstellungssituation FABRIKculture, F-Hégenheim, 2003
Performance anlässlich des Kulturförderpreises der Alexander Clavel Stiftung, Riehen/Basel
Im Roten Salon der Villa Wenkenhof stehen verteilt verschiedene kleine Passepartouts, worauf eine Frau zu sehen ist, die vor verschiedenen Villen und Gärten sowie der Villa Wenkenhof posiert. Die
Frau trägt auf allen Photos ein blau-graues Deux-Pièce.
Die Frau - in gleicher Kleidung - betritt den Roten Salon mit einem leeren Photoalbum unter dem Arm und setzt sich ins Sofa, auf dem Tisch davor steht ein Teeservice. Sie nimmt aus ihrer
Handtasche ein Taschenradio und es erklingt leise Musik. Aus der Schublade des Tisches nimmt sie einen ganzen Packen Photos hervor (ca. 300 Stück) und fängt an, diese in das Photoalbum zu kleben.
Sie bemerkt das Publikum nicht, sondern ist versunken dabei ihre Erinnerungen an eine Reise, die im Wenkenhof endet, zu archivieren. Als das Photoalbum voll ist, nimmt sie einen Postkartenständer
hervor und füllt diesen mit den restlichen Photos auf, die sie für Fr. 5.— dem Publikum anbietet.
Sie schaltet das Radio aus und verlässt den Raum. Zurück bleiben die Passepartouts im Raum, das Fotoalbum und Postkarten einer Reise.
Die Arbeit Ich war schon an vielen Orten handelt von der Mobilität des heutigen Reisens. Dabei geht es um die Wandelbarkeit kultureller Werte und das Vermarkten und
Archivieren von Erinnerungen. Der voyeuristischen Blick des Publikums in die Intimität des Raumes, ihrer Rolle und des privaten Lebens, macht die Handlung zu einem öffentlichen Geschehen.
Video DV/Beta/DVD, Loop, Ton, Projektion mit Performance
dream about wurde im Ausstellungskontext voyage voyage mit Pascale Grau und Lena Erikson gezeigt. Auf der Videoprojektion ist der japanische
Berg Fujiama zu sehen und davor laufen Menschen über eine Galerie und bewundern den Berg in der eingebetteten japanischen Landschaft. Es wird klar, dass die Landschaftsaufnahme nicht real ist.
Die Aufnahmen entstanden nämlich bei einem Gartenbauer, der seine Gartenbaukunst an einer Messe präsentierte und dafür ein grosses Poster des Fujiamas dahinter drapierte, um die Illusion noch
perfekter zu machen. Die Menschen, die durch das Bild schlendern, sind die Messebesucher, die sich von der perfekten Nachbildung des Gartens inspirieren lassen.
Anlässlich der Museumsnacht 2002 wurde diese Installation in eine Performance integriert und eine Reiseleiterin (die Performerin) betritt den Raum und bittet das Publikum etwas näher zu treten.
Die Reiseleiterin erzählt in einer Art Predigt vom Fujiama und vermittelt rein technische Daten wie Höhe oder Aufstiegsmöglichkeiten oder Jahreszahlen über die Ausbrüche des Berges. Sie
entschuldigt sich beim Publikum, dass der Bus nicht näher an den Berg heranfahren konnte, da - wie im Bild ersichtlich - momentan sehr viele Reisegruppen anwesend seien. Sie beendet ihre Rede,
fordert das Publikum auf, - das plötzlich zu einer Reisegruppe geworden ist - kurz zu fotografieren, gibt eine Zeit an wann der Bus weiterfährt und verlässt den Raum.
Installation aus aufgezogenem Baumwoll-Plot, 2.91 x 1.60 m und Schaufensterpuppen
Material: Scans aus Festschrift der Zeba AG (heute Bardusch AG) über Berufsbekleidung, 1960, und
der Douglas DC-8 Super 70, aus Sachbuch „Jetliner“, 1991, Verlag Air Gallery, digital bearbeitet
Videoinstallation aus drei Videobändern, DV/Beta/DVD, lopp, mit Ton auf Monitoren und Sockeln
Material: Fiktive Geschichten aus dem Leben, die geschnitten keine Aussagen ergeben, div. Requisiten, die eine Studio-Situation simulieren.
Ausstellungssituation BZ-Treff, Tele Bern, anlässlich der Ausstellung On the Spot, 2000
Video HI8/DigiBeta/DVD 2.54 Min., Ton
Bildmaterial: Alban Rüdisühli
Ton: Steffo
My Obsession ist eine Beobachtung unserer Alltagskultur und spielt mit der Ästhetik des Fernsehens. Die Videoperformance ist eine humorvolle Persiflage einer
ausgestrahlten Wetterprognose und ihrer Wetterfee, die verschiedene Wolkenformationen mit ihren Händen und dem Körper beschreibt. In ihre fernseh-gerechte, uniformistische, sachliche, aber
seltsam überhöhte Körpersprache - wie das Übermitteln absoluter Kompetenz und Freundlichkeit - mischen sich erotische, exhibitionistische und obsessive Elemente.
Die Videoarbeit ist in einer Auflage von 20 Stück erschienen und heute ausverkauft. Ausserdem ist sie
in verschiedenen Archiven im In- und Ausland aufgenommen worden.
ANNE HODY · KUNST · SPRECHEN & PRÄSENZ
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